Es regnet. Irgendwie ist das passender als die sonnigen warmen Frühlingstage. Es fühlt sich echter an. Die spielenden Kinder im grellen, scharfgezeichneten Sonnenlicht haben das surreale Filmgefühl verstärkt. Nun regnet es und ich kann mir vorstellen, dass alles anders ist.
Mit grossen Widerständen habe ich mich verkabelt und biete in der leeren Yogaschule Zen Meditation an. Zazen online.
Ich bin nervös und schwitze. Ich sitze im virtuellen Wartezimmer und denke das ist die dümmste Idee. Wann lerne ich die Dinge zuerst sauber durchzudenken?
Und während ich mich noch vor mich hinschäme, taucht der erste Besucher auf. Erst ein schwarzes Rechteck, dann ein verschwommenes Gesicht und Andreas ist da, also erstmal nur seine Beine und dann sein Gesicht und er winkt und lacht und ich lache nun auch, es ist ansteckend. Un nun geht die Türe auf und das Zendo füllt sich, viele bekannte Gesichter. Evelyne, Dieter, Dani, Annette, Julia und Rainer. Es gibt euch ja alle noch! Ich habe gezweifelt, dass ihr noch da seid.
Wir sitzen zusammen in der Stille und wir teilen für einen Moment unsere Angst unsere Panik unsere Hoffnung und unser Herz miteinander. Und ich sehe es braucht diesen Ort, es braucht dieses Zusammenkommen. Wir brauchen einander aber vorallem ich brauche euch. Als ich nach Hause komme sagt Eric, du warst seit Tagen nicht so fröhlich, ich sage, ich hatte einen wunderschönen Abend.
PS. Ich werde mir zuliebe weitere Zoom Meditationen und Yogatreffen veranstalten, wenn du eingeladen werden möchtest, schick mir einfach eine Mail an welcome@sarva.ch.